Wer glaubt, dass Hyaluron (Hyaluronsäure) reinste Chemie ist und mit Natürlichkeit wenig gemeinsam hat, der irrt. In Wirklichkeit handelt es sich um einen körpereigenen Stoff, der sich durch die gezielte Aneinanderreihung von Zuckermolekülen definiert. Bekannt ist Hyaluron durch seine Fähigkeit, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihr das nötige Volumen zu verleihen. Nicht umsonst nutzen immer mehr kosmetische Produkte die Vorteile dieses Stoffes aus, um dem Hautbild auch im gehobenen Alter eine jugendliche Frische zu verleihen.
Wo kommt Hyaluron vor und welche Fähigkeiten besitzt es?
Hyaluron bzw. Hyaluronsäure mag auf den ersten Blick vielleicht einschüchternd klingen. Ein Großteil der Menschen würde nicht im Traum daran denken, ihr Gesicht mit Säure zu behandeln. Die Wissenschaft lässt selbst die härtesten Kritiker schnell verstummen, da Produkte mit Hyaluron bestens im Bereich der Hautpflege angewendet werden können.
Diese gelartige Substanz besitzt die einzigartige Fähigkeit, Feuchtigkeit an sich zu binden. Der menschliche Organismus produziert Hyaluron auf natürlichem Wege, um dem Hautbild eine schöne Straffung und Geschmeidigkeit zu verleihen. Zusätzlich ist Hyaluronsäure ein essenzieller Bestandteil der Gelenke und des Bindegewebes.
Anti-Aging leicht gemacht
Hyaluron eignet sich bestens im Bereich des Anti-Agings und wird vorwiegend in Hautcremes eingesetzt, da sie ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser an die Molekülstruktur binden kann. Je älter wir werden, umso weniger Hyaluron wird von unserem Körper auf natürliche Weise hergestellt. Diese Abnahme der körpereigenen Produktion setzt bereits ab einem Alter von 25 bis 30 Jahren ein. Die Haut verliert als Folge der verringerten Produktion wertvolle Feuchtigkeit und büßt an Volumen ein. Die Auswirkungen davon können in Form der ersten Fältchen wahrgenommen werden. Genau hier setzten unterschiedliche Produkte mit Hyaluron an.
Die unterschiedlichen Arten von Hyaluron?
Im Bereich der Hautpflege wird sowohl der Name Hyaluron als auch Hyaluronsäure verwendet. Wichtig dabei ist, dass es hier keinen Unterschied gibt. Das eine entspricht dem anderen. Unterschieden werden kann jedoch zwischen hochmolekularer (lange Moleküle) und niedermolekularer Hyaluronsäure (kurze Moleküle). Erstere wird bei Anwendung nicht von Haut aufgenommen und bildet einen natürlichen Film mit entzündungshemmender Wirkung. Die niedermolekulare Form hingegen wird von der Haut aufgenommen und unterstützt diese, die nötige Feuchtigkeit zur Aufrechterhaltung der Elastizität zu speichern. Dies mindert unter anderem die Faltenbildung.
Wie sollte Hyaluron genutzt werden?
Die beste Wirkung kann erzielt werden, wenn beide Formen der Hyaluronsäure auf den jeweiligen Körperbereich aufgetragen werden. Auf diese Weise können die positiven Eigenschaften beider Formen genutzt werden. Eine Faustregel sollte man sich zu Herzen nehmen: Niedermolekulare Hyaluronsäure dringt tief in die Haut ein. Für eine möglichst nachhaltige Wirkung sollte die Pflege prinzipiell einen größeren Prozentanteil an niedermolekularer Hyaluronsäure beinhalten. Anwendungsmöglichkeiten gibt es zur Genüge, Cremes (Tag- und Nachtcremes, Augencremes) und Gesichtsmasken können praktisch und einfach angewendet werden und sind nur wenige Beispiele von einer noch viel größeren Bandbreite.
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