Zum Alltagswissen gehört es auch, über den eigenen Kopfhaut- und Haartyp Bescheid zu wissen und die Pflegeprodukte entsprechend auszuwählen. Doch die Palette der angebotenen Produkte ist mittlerweile so groß, dass die Entscheidung nicht immer leicht fällt. Dieser Beitrag zeigt auf, welche Inhaltsstoffe zu welchen Pflegebedürfnissen passen und hilft so bei der Entscheidungsfindung.
Grundlagen für alle Haartypen
Grundsätzlich soll ein Shampoo vor allem einen Zweck erfüllen: Es soll die Haare reinigen, ohne sie anzugreifen. Dafür werden Tenside verwendet, die je nach Zusammensetzung unterschiedlich aggressiv sind. Häufig findet sich auf der INCI-Liste Sodium Laureth Sulfate, das Haar und Kopfhaut zwar gründlich säubert, dafür jedoch auch austrocknend und irritierend wirken kann. Milder und damit hautschonender ist zum Beispiel Coco Glucoside, auch Zuckertensid genannt, das gut aufschäumt und reinigt, ohne den Säureschutzmantel der Haut anzugreifen. Wer trockene oder beschädigte Haare hat, sollte also darauf achten, dass keine problematischen waschaktiven Substanzen im Shampoo enthalten sind.
Zum anderen ist es wichtig, dass das Shampoo Haar und Kopfhaut mit Feuchtigkeit versorgt. Dadurch wird die natürliche Hautschutzbarriere gestärkt, die Haare erhalten einen gesunden Glanz und bleiben widerstandsfähig. Gute Feuchtigkeitsgeber sind beispielsweise Aloe Vera, Extrakte aus Tigergras, Bambus und Panthenol. Sie eignen sich für alle Haartypen und sind daher in vielen Shampoos zu finden.
Spezialpflege für verschiedene Bedürfnisse
Wenn das Haar sehr trocken oder durch häufiges Färben strapaziert ist, benötigt es jedoch mehr Pflege. Dafür eignen sich nährende Inhaltsstoffe wie Arganöl, Sheabutter oder Seidenproteine, die Schäden in der Haarstruktur reparieren und sich wie eine schützende Hülle um die Haarfasern legen. Auch verflüssigtes Weizenprotein sowie Keratin können stumpfem Haar Glanz und Geschmeidigkeit zurückgeben. Wer eine Haarverlängerung trägt, sollte auf spezielle Pflegeshampoos zurückgreifen, die zum einen die Bondings nicht angreifen und zum anderen das Haar vor Spliss schützen.
Wer feines Haar hat, sollte es mit der Pflege jedoch nicht übertreiben, da die Substanzen das Haar sonst beschweren können, wodurch es schnell strähnig wirkt. Sehr reichhaltige Wirkstoffe wie Öle und Pflanzenbutter sollten bei feinem Haar nur in die Spitzen eingeknetet werden, um ein zu schnelles Nachfetten des Ansatzes zu vermeiden. Lockige Haare hingegen sind von Natur aus eher spröde und werden schnell trocken, weshalb sie intensiv nährende Produkte wie Kokosöl benötigen, um ihren Glanz und ihre Lebendigkeit zu behalten.
Mit diesem Wissen fällt die Auswahl des richtigen Shampoos leichter, da wir die wichtigsten Pflegestoffe genannt und erklärt haben, für welchen Haartyp sie sich eignen.