Osteopathie: Ausbildungsmöglichkeiten und Informationen zum medizinischen Ansatz

Der Körper und seine Funktionsbereiche bilden eine zusammenhänge Einheit. Dies ist die Hauptthese der klassischen Osteopathie, deren Prinzipien Ende des 19. Jahrhundert von einem Amerikaner entwickelt wurden. Was sind die Grundsätze dieses Heilverfahrens und wie kann man den Beruf des Osteopathen aufgreifen?

Die medizinische Betrachtung der Osteopathie

Die Prinzipien der Osteopathie sind sehr vielfältig und umfangreich. Der grundlegende Gedanke ist, dass körperliche Beschwerden durch eine somatische Dysfunktion verursacht werden. Diese Funktionsstörung gilt es aufzuspüren. Bewegungsapparat, innere Organe, Rückenmark und Schädel stellen, in der osteopathischen Lehre, ein zusammenhängendes System dar. Auftretende Beschwerden oder Krankheiten werden deshalb immer im Gesamtbild betrachtet und behandelt. Der Osteopath ertastet mit den Händen die Funktionsstörungen im Körper. Mit speziellen Techniken verschafft er dem Bereich mehr Bewegungsfreiheit und gibt so dem Körper die Möglichkeit, sich selbst zu heilen. Diese Techniken verlangen ein intensives und jahrelanges Training.

Osteopathie: Studium und Ausbildungsmöglichkeiten

Wer mit dem Gedanken spielt, sich zum Osteopathen ausbilden zu lassen, hat in der Regel zwei Möglichkeiten. Der erste Weg führt über die Universität. Das Grundstudium dauert sechs bis acht Semester und endet, bei erfolgreich abgelegter Prüfung, mit dem Abschluss Bachelor of Science. Nach dem Bachelor kann es mit dem Aufbaustudium weitergehen. Mit erfolgreichem Abschluss erlangt der Studierende den Titel Master of Science.

Diverse Anbieter, z. B. Heilpraktikerschulen, bieten auch eine schulische Ausbildung in Osteopathie an. Etwa 4 – 5 Jahre dauert die Osteopathie Ausbildung, je nachdem, ob der Lehrgang in Vollzeit oder Teilzeit absolviert wird. Wer bereits eine Ausbildung mit fundierten Vorkenntnisse hat, z. B. Physiotherapeut, Arzt, Heilpraktiker, darf mit einer kürzeren Ausbildungsdauer rechnen. Am Ende der Ausbildung steht die Heilpraktikerprüfung. Nur wer diese bestanden hat, darf in Deutschland als Osteopath arbeiten. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Arbeit als Angestellter oder Selbstständiger ausgeführt wird.

Vor- und Nachteile

Der Ausbildungsweg in Deutschland ist lang und kostspielig. Mit mehreren tausend Euro muss der Interessent rechnen. Auch der Lernstoff ist nicht zu unterschätzen. Doch gleichzeitig erhält der Absolvent ein umfangreiches Wissen und wertvolle Kenntnisse über die Anatomie und die Funktionen des menschlichen Körpers. Einen solchen Schatz an Informationen zu haben ist eine Besonderheit. Außerdem sind die beruflichen Aussichten gut, da der Gang zum Heilpraktiker heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr ist und viele Menschen sich für alternative, medizinische Anwendungen interessieren. Wer diesen Beruf ausübt, darf eine sehr verantwortungsvolle Arbeit direkt am Patienten übernehmen. Berührungsängste sollten natürlich nicht vorhanden sein, wenn Osteopath der Wunschberuf ist.

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