Freekeh wird auch Farik, Frik oder Firik genannt und leitet sich vom arabischen Wort für „gerieben“ ab. Es besteht aus unreif geerntetem und über dem offenen Feuer geröstetem Hartweizen. Gerichte mit dem gerösteten Hartweizen sind Bestandteil der nordafrikanischen und levantinischen Küchen. Von Marokko bis in den Libanon kommt es regelmäßig auf den Teller. Der Legende nach ist Firik eher ein Zufallsprodukt, welches nach einem verheerenden Überfall und Brand entdeckt wurde.
Ernte und Zubereitung
Bei der Ernte sind die Körner des Hartweizens weich und wasserhaltig. Im nächsten Schritt erfolgt die Trocknung in der Sonne. Dazu wird der Hartweizen meist zu Haufen aufgeschichtet und verliert dann einen Teil seiner Flüssigkeit. Schließlich werden die Körner über dem offenen Feuer geröstet. Dieser Vorgang vollzieht sich schrittweise in mehreren Etappen. Was vom Getreide nicht benötigt wird, wird vollends verbrannt. Zuletzt reibt man die Körner mit den bloßen Händen, daher auch der arabische Name.
Der hohe Wassergehalt des Hartzweizens dient somit als Schutz vor dem Verbrennen. Durch das Rösten wiederum wird das Korn haltbar gemacht. Zudem bleiben fast alle Nährstoffe erhalten. Vom Geschmack her erinnert Firik stark an den hierzulande verbreiteten Grünkern, hat jedoch eine rauchige Note. Grünkern wird dagegen aus Dinkel gewonnen. Firik wird bereits seit vielen Jahrhunderten angebaut und fand bereits im 13. Jahrhundert Erwähnung in einem Kochbuch aus Bagdad.
Warum ist das Korn so gesund?
Das Superfood enthält besonders viele Ballaststoffe, nämlich ganze 16,5 % und damit doppelt so viel wie beispielsweise Quinoa. Frik besitzt aber auch viele Proteine und ist dabei zugleich relativ fettarm. Calcium, Eisen und Zink finden sich ebenfalls in Farik.
Wie kombiniert man das Superfood?
Frik eignet sich ideal für die Zubereitung von leckeren, vielfältigen Salaten. Dieser ähnelt dann einem Bulgursalat mit einem rauchigen Aroma. Hinzugeben kann man zusätzlich Mandeln, Datteln oder Nüsse. Zudem kann es wie Reis oder Couscous als Beilage für Fleisch- und Gemüsegerichte herhalten. Selbst in Suppen oder Eintöpfen ist es eine hervorragende Ergänzung. Auch eine Art „Frik-Risotto“ ist denkbar“, verfeinert mit verschiedenen Gewürzen. Es selbst zuzubereiten ist denkbar einfach, denn man muss es einfach nur in Wasser aufkochen. Der Prozess sollte etwa 40 Minuten lang sein. Besonders für Menschen, die sich vegan ernähren möchten, ist es gut als alternative Protein-Quelle geeignet. Gut kann es nicht zuletzt in gefüllten Zucchini anstatt einer Reisfüllung Verwendung finden.
Mittlerweile gibt es die leckeren Körner auch in Supermärkten im deutschsprachigen Raum zu kaufen ansonsten bekommt man Freekeh bei Conflictfood.com. Ein guter Anlaufpunkt können aber auch orientalische Lebensmittelläden sein. An leckeren Rezepten mit dem gerösteten Hartweizen herrscht sowieso kein Mangel. Im Internet oder libanesischen Kochbüchern sollte man fündig werden.
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